Chorgeschichte

Chorgeschichte

Seit über 35 Jahren erklingt immer dienstags klassische Musik in der Mülheimer Adamsstraße in der Nähe des Wiener Platzes. Hier probt der Konzertchor Köln, der sich im Jahr 1983 aus einigen Mitgliedern der Mülheimer Kantorei gründete und mit der Aufführung geistlicher Musik in der Clemenskirche in Köln-Mülheim begann.

Der Chor stand viele Jahre unter der künstlerischen Leitung von Eric Ingwersen, der mit großer fachlicher Kompetenz, hoher musikalischer Virtuosität und einer sehr persönlichen, freundlichen und humorvollen Haltung seine Sängerinnen und Sänger zu ermutigen, fördern und fordern verstand.
Seine schwere Erkrankung, der er schließlich im Juni 2010 erlag, setzte einen Umgestaltungsprozess des Chores in Gang. Kurzfristig erklärte sich Irina Benkowski bereit, die Vertretung der musikalischen Leitung bis zur Anstellung einer neuen Chorleitung zu übernehmen. In einem sorgfältigen Prozess wurde schließlich Jonas Manuel Pinto mehrheitlich zum neuen Chorleiter gewählt.
Im November 2010 nahm der passionierte Sänger und Musiker seine Arbeit auf und führt den Chor seitdem mit viel Leidenschaft und großem Engagement durch die Konzertjahre. Durch seine tatkräftige, akribische und unkonventionelle Art den Chor zu leiten brachte er frischen Wind in die Reihen von Sopran, Alt, Tenor und Bass und setzte neue Akzente. In den Proben legt er besonderen Wert auf die Entwicklung eines homogenen Chorklangs und fördert das Aufeinanderhören und die rhythmische Exaktheit des Klangkörpers.

Das Hauptinteresse des Ensembles, das nicht als Projektchor, sondern als regelmäßig probende Chorgemeinschaft zusammentrifft, die mittlerweile Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Stadtgebiet und darüber hinaus anzieht, galt von Anfang an den großen Werken der barocken, klassischen und romantischen Chorliteratur. Unter der Leitung von Jonas Manuel Pinto brachte der Konzertchor Köln unter anderem Brahms’ „Liebeslieder und Quartette“, Haydns „Schöpfung“, Mozarts „Requiem“, Bachs „Weihnachtsoratorium (I-III)“, Mendelssohns „Paulus“-Oratorium sowie in Kooperation mit den Chören an St. Agnes Köln Bruckners „Messe Nr. 2 in e-Moll“ erfolgreich zur Aufführung.
Zudem pflegt das Ensemble inzwischen ein breites A-cappella-Repertoire und widmet sich zunehmend auch zeitgenössischen Werken wie Robert Sunds „Kosmische Musik“ (Uraufführung 2013).
Im Jahr 2014 wagte der Konzertchor außerdem einen Ausflug in den Bereich der Jazzmusik: Gemeinsam mit dem Oberstufenchor der Lornsenschule Schleswig und der Phoenix Foundation, dem Jugendjazzorchester Rheinland-Pfalz, inszenierte das Ensemble Duke Ellingtons „Sacred Concert“ in der Kölner Philharmonie und im St. Petri-Dom zu Schleswig.

Mit der Aufführung der Auftragskomposition „Gloria“ für Chor, Soli und Orchester von Carsten Braun sowie der „Messe in C-Dur“ von Ludwig van Beethoven feierte der Chor im März 2018 seinen 35. Geburtstag in der Kölner Philharmonie.

Der Konzertchor Köln ist Mitglied im Netzwerk Kölner Chöre sowie im Verband Deutscher KonzertChöre (VDKC).

 

Konzertchor 2023, Foto: Marlene Mondorf